Book Series Bibliotheca Victorina, vol. 8

De esse ad pulchrum esse. Schönheit in der Theologie Hugos von Sankt Viktor

L. Karfíková

  • Pages: 538 p.
  • Size:160 x 245 mm
  • Language(s):German
  • Publication Year:1998

  • € 45,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
  • ISBN: 978-2-503-50672-2
  • Paperback
  • Available


Summary

Die Arbeit untersucht die philosophische und theologische Bedeutung der Schönheit im Denken Hugos von Sankt Viktor, eines der wichtigsten vertreter der 'Renaissance des XII. Jahrhunderts'. Hugo gilt in der Geschichte der Ästhetik als Verfasser des ersten monographisch der Schönheit gewidmeten Werkes des europäischen Mittelalters (De tribus diebus). Im Rahmen einer spirituellen Pilgerschaft von der geschaffenen Welt zu ihrem Schöpfer wird hier die Schönheit, ein wahrnehmbarer Ausdruck der göttlichen Weisheit, unter vier Merkmalen beobachtet, nämlich der Komposition-Disposition, der Bewegung, der Sichtbarkeit und der Zugänglichkeit für die anderen Sinne. Es ist jedoch interessant zu sehen, im welchem philosophisch-theologischen Kontext dieses Werk entstand und wie die Sensibilität für das Schöne auch in anderen Schriften des Viktoriners gegenwärtig ist. In einem systematischen Hauptwerk De sacramentis zeigt Hugo den Menschen und das ganze für ihn geschaffene Universum in einer Entwicklung vom 'Sein' zum 'Schönsein', d.h. in einem Prozess der geschichtlichen Gestaltung. In seinem Komentar zur areopagitischen Himmlischen Hierarchie lobt der Viktoriner die Vielfalt der göttlichen Gaben, die in ihrer komplementären Unterschiedlichkeit die Schönheit der Schöpfung ausmachen. In seinem mythischen Schriften kommt Hugos Leidenschaft für das Einzelne zum Ausdruck, die eine Nostalgie für das Vergängliche und seine Schönheit mit sich bringt. Hugos letztes Werk, eine Auslegung des alttestamentlichen Buches Ecclesiastes, ist der Vergänglichkeit aller irdischen Dinge gewidmet, die jedoch gerade in ihrer Flüchtigkeit zur mannigfaltigen Schönheit der göttlichen Schöpfung beitragen. Hugos Theologie ist in Vielem dem Werk Augustins und dem boethianisch-stoischen Erbe verpflichtet, eine grosse Inspiration war für den Viktoriner auch das areopagitische Werk, das ihm Johannes Eriugena eröffnete. Die Akzentuierung des Geschichtlichen, des Einzelnen und damit auch