Book Series Studia Artistarum, vol. 46

Petrus de Alliaco

Mentale Sätze und das Problem semantischer Antinomien: Die Insolubilia von Pierre d’Ailly

Historische Studie und textkritische Edition

Markus Erne (ed)

  • Pages: 256 p.
  • Size:156 x 234 mm
  • Language(s):German, Latin
  • Publication Year:2022

  • € 85,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
  • ISBN: 978-2-503-58933-6
  • Hardback
  • Available
  • € 85,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
  • ISBN: 978-2-503-58940-4
  • E-book
  • Available


Lucid in style and original in content, Pierre d'Ailly's Insolubilia were highly influential in their time...

Review(s)

« L’ensemble constitue ainsi un instrument de travail très utile tant aux spécialistes de cette branche technique de la logique qu’est l’étude médiévale des paradoxes sémantiques liés aux propositions autofalsificatrices et autres propositions assimilées, qu’à tous ceux qui s’intéressent à la philosophie du langage et de la représentation au Moyen Âge. » (Joël Biard, dans Archives de Philosophie, 87/3, 2024, p. 254)

BIO

Markus Erne, Dr. phil. (2017), Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Basel. Er ist (gemeinsam mit Maarten J.F.M. Hoenen) Herausgeber von Marsilius of Inghen, Quaestiones super quattuor libros Sententiarum, Vol. 3: Super primum, quaestiones 22–37. First Critical Edition, Leiden – Boston: Brill 2014.

Summary

Pierre d’Aillys Insolubilia, verfasst um 1372 an der Universität von Paris, sind ein wichtiges Zeugnis in der Geschichte der Logik und Philosophie des späten Mittelalters. Sie erfreuten sich bereits eine Generation nach ihrer Entstehung aufgrund ihres klaren Stils großer Beliebtheit bei zeitgenössischen Autoren und stießen noch über das 15. Jahrhundert hinaus auf reges Interesse. Ihr Thema – semantische Antinomien wie die berühmte Antinomie des Lügners – wurde seit dem späten 12. Jahrhundert für mehr als drei Jahrhunderte an den Artes-Fakultäten kontrovers diskutiert, eine reich überlieferte Insolubilia-Literatur entstand. Indem Antinomien wie der „Lügner“ mit dem aristotelischen Gesetz vom Widerspruch in Konflikt stehen, fordern sie die traditionelle Logik in einem ihrer wichtigsten Prinzipien heraus. Die sophismatische Disputation solcher Non-Standard-Materialien führte so zur Analyse der fundamentalen Begriffe des Satzes, der Wahrheit und der Bedeutung. Abhandlungen wie die Insolubilia Pierre d’Aillys geben damit einen Einblick in die zur Zeit des Autors vertretenen Positionen zum Verhältnis von Sprache, Geist und Wirklichkeit. Die vorliegende Edition ist die erste moderne, textkritische Edition der Insolubilia und basiert auf Grundlage aller Zeugen des Textes. Sie bietet dem heutigen Leser erstmals einen zuverlässigen und authentischen Text des Traktats.

TABLE OF CONTENTS

Vorwort

I. Teil: Die Insolubilia von Pierre d’Ailly: historische Studie

1. Leben und Werk von Pierre d’Ailly

2. Aufbau und Inhalt der Insolubilia

3. Die kritische Edition der Insolubilia

4. Literaturverzeichnis

5. Namensverzeichnis

II. Teil: Insolubilia magistri Petri de Alliaco: editio critica

1. Interpretationes

2. Editio textus

3. Indices