Book Series Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis, vol. 241B

Radulfus Ardens

Speculum universale, Libri XI-XIV

Claudia Heimann, Stephan Ernst (eds)

  • Pages: approx. 1000 p.
  • Size:155 x 245 mm
  • Illustrations:40 b/w
  • Language(s):Latin
  • Publication Year:2024


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BIO

Radulfus, dessen Beiname „Ardens" erst in Handschriften aus dem späten 14. und 15. Jahrhundert auftaucht und gewöhnlich auf die leidenschaftliche Art seiner Predigt zurückgeführt wird, ist – wie bei vielen Autoren des Mittelalters – kaum Sicheres greifbar. Jedenfalls lässt sich die Auskunft, er stamme gebürtig aus Beaulieu-sous-Bressuire in der Nähe von Poitiers, ebenso wenig als sicher erweisen wie die verbreiteten Angaben, dass er Kaplan König Richards I. Löwenherz, Archidiakon in Poitiers und schließlich auch Magister in Paris gewesen sei.

Der jetzt vorliegende kritische Text der Bücher 11-14 des Speculum uniuersale, der bislang nur in Handschriften zugänglich war, wurde am Lehrstuhl für Theologische Ethik – Moraltheologie der Universität Würzburg von Prof. Dr. Stephan Ernst und Dr. Claudia Heimann ediert.

Summary

Das Speculum universale des Radulfus Ardens (gest. um 1200) ist die umfangreichste systematische Gesamtdarstellung der theologischen Ethik im 12. Jahrhundert. Während in den frühscholastischen Sentenzensummen die Tugenden vor allem als Resultat der Gnade Gottes verstanden werden, thematisiert sie Radulfus Ardens auf der Linie der von Gilbert von Poitiers beeinflussten Autoren ausführlich auch von der Seite des Menschen und seiner Eigenwirklichkeit her. So zeichnet Radulfus in den Büchern 1-5 (CC CM, 241), die eine allgemeine Tugendlehre beinhalten, den Prozess nach, in dem sich Tugenden und Laster im Menschen entwickeln. Die Bücher 7-14 entfalten dann im Sinne einer speziellen Tugendlehre eine höchst differenzierte und originelle Untergliederung der sittlichen Grundhaltungen. Dabei geht es in Buch 7-10 (CC CM ,241A) um die diskretiven Tugenden, während die Bücher 11-15 im jetzt vorliegenden 3. Band der Edition (CC CM, 241B) die affektiven Tugenden entlang der drei Grundaffekte des Menschen (also amative, oditive und kontemptive Tugenden) sowie die Tugenden des äußeren Menschen (rechter Gebrauch des Sprechens und der Sinne) entfalten.

TABLE OF CONTENTS

Radulfus Ardens — Speculum universale (libri XI -XIV) — ed. C. Heimann, S. Ernst