Die chalkolithische Siedlung von Giricano am Oberen Tigris
Die Ausgrabungen in Giricano II
Andreas Schachner
- Pages: xx + 206 p.
- Size:216 x 280 mm
- Illustrations:167 b/w, 58 tables b/w., 4 maps b/w
- Language(s):German, Turkish
- Publication Year:2020
- € 80,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
- ISBN: 978-2-503-57536-0
- Paperback
- Available
Andreas Schachner is a member of the research staff of the Deutsches Archäologisches Institut (DAI), responsible for Near Eastern Archaeology, since 2005. He completed his studies at the University of Munich in 1993, and obtained his PhD from Munich in 1999, followed by the Habilitation in 2005. As of 2006, Schachner is the director of the long-term project “The Excavations of Hattusha” on behalf of the DAI. Before attending the DAI Schachner conducted excavations at Giricano between 2000 and 2003 as part of a joint effort by the University of Munich and the Diyarbakır Archaeological Museum as well as archaeological and epigraphical surveys at the Tigris Tunnel (2004). Schachner is a corresponding member of the DAI, the Turkish Institute for Ancient Studies and an adjunct Professor at the Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Die spät-chalkolithischen Siedlungsschichten in Giricano vermitteln einen ununterbrochenen Überblick über die kulturelle Entwicklung im Tal des Oberen Tigris von der Obed-Zeit bis in die erste Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. Die materielle Kultur der noch in der Phase Late-Chalcolithic (LC) 1 gegründeten Siedlung zeigt, dass die bisher hauptsächlich im heutigen Nordirak dokumentierte Kultur bis zum Fuß des Taurus reichte. Kurz vor der Wende vom 4. zum 3. Jahrtausend v. Chr. erreichte die Siedlung in der Phase LC 5 den Höhepunkt ihrer Entwicklung. Dieser ist durch ein monumentales Gebäude dokumentiert, das wahrscheinlich durch ein Erdbeben zerstört wurde. Eine Nachbesiedlung in der so genannten Nineveh 5-Periode ist wesentlich kleiner, bevor der Fundort aufgegeben wurde. Die Darstellung folgt der Entwicklung der Architektur, der Keramik und der Kleinfunde. Sie wird durch eine Diskussion der Integration der Siedlung in die überregionale Kulturentwicklung ergänzt.