Book Series Indicopleustoi, vol. 7

Kosmas Indikopleustes, Christliche Topographie. - Textkritische Analysen. Übersetzung. Kommentar

Horst Schneider

  • Pages: ii + 298 p.
  • Size:210 x 297 mm
  • Illustrations:10 b/w
  • Language(s):German
  • Publication Year:2011

  • € 90,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
  • ISBN: 978-2-503-53318-6
  • Paperback
  • Available


Summary

Kosmas Indikopleustes (6th c.) was a merchant from Alexandria. He travelled nearly around the whole ancient world. Whether or not he came to India is still disputed. In the Christian topography he explains the structure of the world according to the literal interpretation of the bible.  He learned to read and understand the bible by his Nestorian teacher Mar Aba, Katholikos of the eastern church, who was teaching the principles of the so-called Antioch school of exegesis.

This work analyzes the structure and transmission of the whole text constantly referring to the manuscripts and gives for the first time a complete German translation with notes which serves to document the theses discussed. The so-called paragraphai which occur in the text are scholia and not narrative digressions. A new history of the transmission of the several editions which Kosmas produced of the Christian topography is given.

Horst Schneider is working in the editorial department of  Fontes Christiani at Munich. His research interests are Early Christian writers (200-600), the history of monasticism and the cultural transfer between Byzantium  and the  West (1204-1500).

 



Kosmas Indikopleustes (6. Jh.) war ein am praktisch Leben interessierter Kaufmann aus Alexandria. Er bereiste fast die ganze antike Welt. Ob er tatsächlich auch nach Indien kam, ist in der Forschung umstritten. In der Christlichen Topographie erklärt er den Aufbau der Welt mit Hilfe der wörtlichen Bibelauslegung der syrisch-antiochenischen Bibelexegese, die er von seinem nestorianischen Lehrer Mar Aba, Katholikos der Kirche des Ostens, übernahm.

Die Arbeit analysiert die Struktur der überlieferten Textmasse, wobei stets auch Bezug auf die Handschriften genommen wird. Bei den zahlreichen sogenannten Paragraphai, die sich im überlieferten Haupttext befinden, handelt es sich nicht um vom Verfasser intendierte theologische Exkurse, sondern vielmehr um mehr oder weniger theologisch gehaltvolle Scholien, die aus buchtechnischen Gründen nicht am Rand plaziert werden konnten, und deshalb klar von den ebenfalls überlieferten narrativen Exkursen zu trennen sind. Die verschiedenen Prologtexte werden im Zusammenhang der Editionsgeschichte der Christlichen Topographie neu interpretiert und eingeordnet. Die Untersuchung liefert zudem die erste deutsche kommentierte Gesamtübersetzung, die die überlieferungsgeschichtlichen Thesen illustrieren soll, sowie eine Neuedition der griechischen Fragmente des sogenannten Indienlogos mit ausführlichem Kommentar. Die Analysen und Ergebnisse dieser Arbeit sind als Prolegomena für eine kritische Neuausgabe der Christlichen Topographie zu verstehen.

 

Privatdozent Dr. Horst Schneider arbeitet in der Redaktion der Reihe „Fontes Christiani“ an der LMU München. Zu seinen breit gefächerten Forschungsinteressen gehören z.B. die antike Naturkunde in frühchristlicher Sicht oder die eusebianische Panegyrik, die Geschichte des Mönchtums in Ost und West, der kulturelle Austausch zwischen Byzanz und dem Westen, die imperiale Selbstdarstellung im Kontext bildungsästhetischer Rezeption in Konstantinopel oder auch Rezeptionsphänomene antiker und byzantinischer Literatur bei modernen Autoren wie Konstantinos Kavafis oder Umberto Eco.