Akakios Chalkeopulos
Der Traktat des Akakios Chalkeopulos zum Byzantinischen Kirchengesang
Gerda Wolfram, Christian Troelsgard (eds)
- Pages: 98 p.
- Size:178 x 254 mm
- Illustrations:40 b/w
- Language(s):German, Greek
- Publication Year:2021
- € 45,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
- ISBN: 978-2-503-58970-1
- Paperback
- Available
- € 45,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
- ISBN: 978-2-503-58971-8
- E-book
- Available
For the first time, a critical edition of Akakios Chalkeopoulos' unique treatise on Byzantine chant performance is here presented to the public.
Nach Studium der Byzantinistik und Neograezistik an der Universität Wien, mit der Dissertation „Der Codex theol. gr. 136 innerhalb der Geschichte des Sticherarions” 1983 abgeschlossen, unterrichtete Gerda Wolfram byzantinische Musik am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien. Sie hat zahlreiche Publikationen zu verschiedenen Themen der byzantinischen Musik veröffentlicht, besonders Editionen der Musiktheorie. Sie ist Mitglied des ‘Editorial Board’ der Monumenta Musicae Byzantinae in Kopenhagen, sowie des Wissenschaftlichen Rats der Bredius-Stichting, Hernen (Die Niederlände).
Die musiktheoretische Schrift des Akakios Chalkeopulos stellt ein von allen bis jetzt im Rahmen des Corpus Scriptorum de Re Musica edierten Theorien unabhängiges Werk dar. Es entstand Anfang des 16. Jahrhunderts in Kreta, im venezianischen Einflussbereich. In dem Autographon, Athen, Hs. EBE 917, versuchte Akakios den Sonnen- und Mondzyklus mit der Berechnung des Paschalion aufzuzeigen, und eine Verbindung zur Kirchenmusik herzustellen. Neben diesen theoretischen Berechnungen weist eine große Zahl von Musikbeispielen darauf hin, dass für Akakios die Unterweisung der Sänger in der musikalischen Praxis Kretas ein großes Anliegen war. Besonders die Aufführungspraxis hatte die Aufmerksamkeit des Akakios auf sich gezogen, und seine Abhandlung ist das früheste Dokument, in dem der Begriff "Exegese" im Kontext des byzantinischen Gesangs verwendet wird. Da sowohl die Musiktheorie als auch das angeschlossene Anastasimatarion, das Hymnar des Akakios, ein Unikat darstellen, ist zu vermuten, dass mit den aufgezeichneten Melodien eine orale kretische Tradition zum Ausdruck kommt, die von Akakios weiterentwickelt wurde.