Le Comité des Fouilles belges en Egypte, fondé en
1965 sous la présidence de Pierre Gilbert, alors
conservateur en chef des Musées Royaux d'Art et d'Histoire,
a pris possession, en 1966, du chantier d'Elkab qui avait
été concédé, en 1937, à la
Fondation Egyptologique Reine Elisabeth à la demande deJean
Capart. C'est le site de l'ancienne ville de Nekheb, située
sur la rive est du Nil à une quinzaine de kilomètres
au nord d'Edfou. Les ruines qu'on y voit actuellement consistent en
deux parties bien distinctes: près du Nil, une grande
enceinte, un vaste terrain occupé par des nécropoles
et de petits temples isolés. A l'intérieur de
l'enceinte s'étendent les vestiges considérables de
deux grands temples et de plusieurs autres édifices; la
plaine qui les entourne a conservé les restes de plusieurs
nécropoles et d'un grand village, bâti à
l'époque gréco-romaine.
Im Zentrum der Abhandlung steht die
Barkenkapelle des Königs Sobekhotep III. in Elkab, deren dekorierte
Bauteile in den belgischen Grabungen von 1938 bzw. 1968 aufgedeckt
wurden. Ihr Baubestand ist so ausreichend erhalten, daß erstmals eine
Rekonstruktion für ein Bauwerk der 13. Dynastie gewagt werden konnte.
Die Barkenkapelle des Königs Sobekhotep III. steht dabei den
Stationsheiligtümern des Mittleren und Neuen Reiches im Aufbau des
Bildprogrammes sehr nahe. Das Heiligtum aus der 13. Dynastie nimmt
nicht nur chronologisch eine vermittelnde Stellung zwischen den Bauten
des Mittleren und des frühen Neuen Reiches ein, sondern auch bei der
Entwicklung der architektonischen Maßverhältnisse und des
Dekorationsprogrammes. Ausgehend von diesem Heiligtum in Elkab werden
weitere Bauwerke aus der Zeit der 13. und 17. Dynastie, deren
Baubestand ausreichend erhalten ist, näher betrachtet und versuchsweise
rekonstruiert. Zum einen ist dies der Schrein bzw. das Heiligtum des
Königs Antef V. in Koptos aus der 17. Dynastie, für das hier erstmals
eine Rekonstruktion des Gebäudes und der Toranlagen vorgestellt wird.
In gleichem Maße gilt dies für den Month-Tempel von Medamud, in dem
zahlreiche Bauteile der 13. und 17. Dynastie verbaut waren. In Medamud
ist es schließlich aufgrund des ergrabenen Grundrisses des Tempels des
Mittleren Reiches und der Zweiten Zwischenzeit möglich, die einzelnen
Bauteile genauer im Tempelbezirk zu plazieren und verschiedenen
Bauphasen zuzuweisen. Anhand dieser besser erhaltenen Bauwerke kann
schließlich nachgewiesen werden, daß die Tempelbaukunst der Zweiten
Zwischenzeit in der Entwicklung der Dekorationsprogramme und der
architektonischen Maßverhältnisse eine vermittelnde Stellung zwischen
dem Mittleren und Neuen Reich einnahm.