Book Series Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis, vol. 204

Hermannus Werdinensis

Hortus deliciarum

P.G. Schmidt (ed)

  • Pages: 492 p.
  • Size:155 x 245 mm
  • Language(s):Latin, German
  • Publication Year:2005

  • € 250,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
  • ISBN: 978-2-503-05049-2
  • Hardback
  • Available


Summary

Hermann, von 1220 bis 1240 Custos der Benediktinerabtei Werden bei Essen, hat in annähernd 10.000 Versen die biblischen Proverbia Salomonis metrifiziert. Sein Werk gehört zu der erst ansatzweise erforschten Gattung der Bibeldichtungen aus der Zeit von etwa 1150 bis 1230, wie sie Laurentius von Durham, Petrus Riga, Aegidius von Paris, Alexander von Ashby und Leonius verfassten. Auszüge aus dem Hortus deliciarum publizierte Jean Baptiste Pitra im Spicilegium Solesmense (1855), nannte jedoch nicht die von ihm benutzten Handschriften. Zwei Codices der seit 1855 verschollenen Dichtung wurden von dem Herausgeber vor 20 Jahren in Bruxelles und Den Haag wiederentdeckt.

Hermann hat in der ein Jahr nach der Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert (1225) verfassten Dichtung den Proverbiakommentar des Beda Venerabilis intensiv genutzt und dessen gegen die Häretiker gerichtete Exegese aktualisiert.

Poetische Vorbilder sind vor allem der in kürzester Zeit zum Klassiker avancierte Petrus Riga, dem Hermann auch in der Wahl des Metrums folgt, und Walter von Chatillon, daneben viele antike und mittelalterliche Autoren. Das Werk ist von grosser sprachlicher Sicherheit und virtuoser Beherrschung rhetorischer Stilmittel geprägt. Seine Lektüre verspricht dem Theologen, Kunsthistoriker, Historiker und Literaturwissenschaftler einen aufschlussreichen Zugang zur moralisch-allegorischen Exegese der Proverbia.

TABLE OF CONTENTS

Hermannus Werdinensis — Hortus deliciarum — ed. P.G. Schmidt