Book Series Fontes Christiani, vol. 82

Concilium Quinisextum - Das Konzil Quinisextum

H. Ohme (ed)

  • Pages: 363 p.
  • Size:125 x 195 mm
  • Language(s):Greek, German
  • Publication Year:2006

  • € 40,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
  • ISBN: 978-2-503-52455-9
  • Hardback
  • Available


Review(s)

"Der Reihe Fontes Christiani kann man zu einem weiteren gut gelungenen Band gratulieren." (G. Haendler in Theologische Literaturzeitung, vol. 132 (2007) 11, p. 1210-1211)

Summary

Die 102 Kanones des Concilium Quinisextum stellen den Höhepunkt und die Kodifizierung des altkirchlichen Kirchenrechtes dar. Mit der Konstantinopeler Synode, die sie im Jahre 691/692 erließ, werden sie in den orthodoxen Kirchen zur „Heiligen Tradition“ der Sieben Ökumenischen Synoden gerechnet. Keine andere Synode der Alten Kirche hat in so umfangreicher Weise Recht gesetzt. Alle Bereiche des kirchlichen Lebens werden in diesen Bestimmungen einer Revision unterzogen. Es wird der Versuch unternommen, auf dem Wege des Kirchenrechtes eine Neuordnung des kirchlichen Lebens zu erreichen. So sollte der Grundlagenkrise des 7. Jahrhunderts begegnet werden, in der der Bestand des Byzantinischen Reiches akut gefährdet war. Das Spektrum der Maßnahmen umfaßt die Abwehr heidnischer Lebensformen und häretischer Praktiken, Detailbestimmungen zur Heiligung des Gottesvolkes, zur Unterscheidung von Heilig und Profan und zur gottesdienstlichen Praxis genauso wie zu Grundsatzfragen der Kirchenverfassung, des Klerikerrechtes und des Mönchtums. Viele Bestimmungen sind wirkungsgeschichtlich höchst bedeutsam für die konfessionelle Ausprägung der orthodoxen Kirchen, deren Tradition bisweilen absolut gesetzt wird. So wurde diese Synode ab dem 11. Jahrhundert auch zu einem Dauerthema kontroverstheologischer Polemik zwischen griechischem Osten und lateinischem Westen. Der vorliegende Band bietet erstmals eine moderne deutsche Übersetzung und kritische Kommentierung der Kanones.

Heinz Ohme, Dr. theol. habil., ist Professor für Konfessionskunde / Ostkirchenkunde an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.