Book Series Europa Humanistica : Die deutschen Humanisten, vol. 5 (EH 15)

Die deutschen Humanisten. Dokumente zur Überlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur in der Frühen Neuzeit

Abteilung I: Die Kurpfalz. Bd. V: Wilhelm Xylander, Aemilius Portus, Daniel Tossanus der Ältere, Paulus Tossanus, Franciscus Junius der Ältere, Giulio Pace, Dionysius Gothofredus und Johann Kahl

Wilhelm Kühlmann, Volker Hartmann, Bianca Hufnagel, Ralf Georg Czapla, Reinhard Gruhl, Michael Hanstein, Ladislaus Ludescher (eds)

  • Pages: 1207 p.
  • Size:155 x 240 mm
  • Illustrations:3 b/w
  • Language(s):German
  • Publication Year:2016

  • € 130,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
  • ISBN: 978-2-503-55409-9
  • Hardback
  • Available


Summary

Der letzte Band zum kurpfälzischen Humanismus zeigt diesen noch einmal in der ganzen Breite seiner forscherlichen Interessen und seiner Internationalität. In Person des aus Augsburg stammenden Wilhelm Xylander (1532-1576) und des gebürtigen Italieners Aemilius Portus (1550-1614 oder 1615) gilt das Augenmerk zwei zu Unrecht vergessenen Pionieren der Gräzistik. Ersterer veröffentlichte, nicht zuletzt aus materieller Not, ein umfangreiches Editions-, Übersetzungs- und Kommentierungswerk, das auch abseits des heutigen Kanons Schwerpunkte im mathematischen und geographischen Schrifttum sowie in der Byzantinistik hatte. Letzterer publizierte, häufig auf Vorarbeiten seines aus Kreta stammenden Vaters Franciscus Portus (1511-1581) zurückgreifend, neben Autoren wie Homeros und Thukydides auch noch im 19. Jahrhundert benutzte Lexika zu altgriechischen Dialekten. Mit Daniel Tossanus dem Älteren (1541-1602), dessen Sohn Paulus (1572-1634) und Franciscus Junius dem Älteren (1545-1602) werden drei hugenottische Glaubensflüchtlinge behandelt, deren Verdienst als Theologen besonders in der Erschließung der Bibel durch Kommentar, Übersetzung oder Edition liegt. Unter den hier präsentierten Juristen trat der in Vicenza geborene Giulio Pace (1550-1635) auch als bedeutender Vermittler des Aristotelischen Schrifttums, u. a. zur Logik, hervor. Dem gebürtigen Franzosen Dionysius Gothofredus (1549-1622) verdankte die Frühe Neuzeit die maßstabsetzende Edition des Corpus iuris civilis. Der aus dem hessischen Wetter stammende Johann Kahl († 1614) erschloß vor allem dem reformierten Europa durch sein vielfach aufgelegtes Lexicon iuridicum das geistliche wie auch das weltliche Recht der Antike und des Mittelalters.