Book Series Monographies Reine Elisabeth, vol. 11

Buchis. Eine Untersuchung zur Theologie des heiligen Stieres in Theben zur griechisch-römischen Zeit

Lothar Goldbrunner

  • Pages: 390 p.
  • Size:220 x 280 mm
  • Language(s):German
  • Publication Year:2004

  • € 60,00 EXCL. VAT RETAIL PRICE
  • ISBN: 978-2-503-51650-9
  • Paperback
  • Available


Summary

"Buchis" ist der Name eines heiligen Stieres, der als Erscheinungsform für die in Theben verehrten Ortsgötter Month und Amun diente. Der Buchis-Kult, wie wir ihn aus der griechisch-römischen Epoche kennen, ist keine Erfindung der 30. Dynastie, sondern der Endpunkt einer langen Entwicklung, die sich bis ins Mittlere Reich zurückverfolgen läßt.
In der vorliegenden Publikation wird anhand aller bekannten Quellen dargelegt, wo der Ursprung des Buchis-Kultes zu suchen ist, welche religiösen Traditionen ihm zugrunde liegen und welche Entwicklungen er vor allem in der Spätzeit im Zusammenhang mit der Theologie des Month und des Amun gemacht hat. Auch die Herkunft und Bedeutung des Namens "Buchis" sowie die zahlreichen Epitheta des Gottes werden in dieser Arbeit eingehend untersucht. Von Bedeutung ist ebenso die theologische Rolle der Mutterkuh und der Kultvollzug des Königs.
Die Analyse der auf den Grabstelen der Stiere genannten Orte offenbart, welche verwaltungspolitischen Einheiten im Laufe der Zeit für den Buchis-Kult und insbesondere für die Geburt eines Kalbes zuständig waren. Dabei zeigt sich vor allem in ptolemäischer Zeit eine Diskrepanz zwischen dem real existierenden Verwaltungsgebiet und der alten, nur noch für die religiösen Belange zuständigen Gaugrenze. Diese Diskrepanz führte immer wieder zu Kompetenzstreitigkeiten, von einem "idyllischen Leben auf dem Lande" konnte keineswegs die Rede sein.