A. Heinrich
Thomas Willeboirts Bosschaert. Nachfolger Van Dycks
2 vol., VIII+640 p., 180 b/w ill., 190 x 250 mm, 2003
ISBN: 978-2-503-51143-6
Languages: German
Hardback
The publication is available.
Retail price: EUR 91,00 excl. tax
How to order?
Mit dieser monographischen Studie über
Thomas Willeboirts Bosschaert rückt erstmals ein heute weitgehend
vergessener Maler des 17. Jahrhunderts in den Blickpunkt, dessen
überkommenes Oeuvre ihn als einflussreichsten flämischen Repräsentanten
der kunst Van Dycks ausweist. Bereits gegen Mitte der dreissiger Jahre,
als alle namhaften Vertreter der Antwerpener Malerschule noch einer an
Rubens' Spätwerk ausgerichteten Formgebung anhingen, hatte sich
dieser Meister auf die emotional-elegante Formensprache Van Dycks
festgelegt. In der künstlerischen Auseinandersetzung mit seinem Vorbild
blieb Willeboirts jedoch stats eine eigenständige
Künstlerpersönlichkeit. Durch zahlreiche Bildaufträge, die er vom
Haager Hof des Statthalters Friedrich Heinrich von Oranien erhielt,
spielte der Künstler bei der Vermittlung des neuen Stils auch für den
Norden der Nierderlande eine wichtige Rolle. Innerhalb der kaum zwei
Jahrzehnte seines Schaffens hinterliess Willeboirts ein umfangreiches
Oeuvre, das durch eine breite Themenwahl geprägt ist. Es kennzeichnet
den Maler als Typus des universellen Künstlers, der neben
grossformatigen Historien und Allegorien auch eine Reihe von Bildnissen
hervorgebracht hat, in denen sich seine schon zu Lebzeiten bescheinigte
Begabung als ausgezeichneter Porträtist erweist. Eine weitere Gruppe
von Gemälden zeigt Willeboirts als gefragten Figuristen in
Zusammenarbeit mit den anerkanntesten Malerspezialisten der Zeit. Hier
wurde der Versuch unternommen, seinen Anteil bei der Bildinvention und
den des verantwortlichen Fachmalers für das jeweilige Werk zu
ermitteln. Die Person Willeboirts' wird übergeordnet stets im
Kontext ihres gesellschaftlichen Umfeldes gesehen. Religiöse,
geistesgeschichtliche und kulturelle Bindungen werden aufgezeigt. Die
Publikation enthält in ihrem zweiten Teil einen vollständigen
"catalogue raisonné" mit weit mehr als 100 Gemälden, der auch
mehrere für die Werkgenese relevante Zeichnungen und
Review
"Die
ikonographisch und stilistisch genaue Analyse der Werke, ihre
erstmalige Einordnung in den Entstehungskontext und in die jeweilige
Auftragssituation werden diesen
Œuvrekatalog unentbehrlich machen." (U. Härting in
Sehepunkte, 4 (2004), nr. 7/8, 15.07.2004)